Wie funktioniert ein Plotter?

Es gibt grob gesagt Schneideplotter, Vektor-Plotter (die echten Plotter) und Großformatdrucker – die grafischen Plotter. Die Funktionsweisen von echten Plottern und Schneidplottern sind sehr ähnlich. Ein Großformatdrucker funktioniert hingegen wie ein herkömmlicher Drucker – nur eben im großen Format. In den meisten Fällen sind die Plotter Stand-alone-Geräte, die sich bequem durch ein Touchpad-Display bedienen lassen.

So funktionieren Plotter

Ein klassischer Plotter ist ein Kurvenschreiber, also ein Ausgabegerät, der Vektorgrafiken verarbeitet. Eine Vektorgrafik ist eine Computergrafik, die eine mathematische Verbindung zwischen Punkten in einer festgelegten Linie, Polygon oder Kurve ist. Durch diese auf Mathematik beruhender Herangehensweise lässt sie sich daher ohne Qualitätsverlust in einer unendlichen Größe skalieren. Plotter arbeiten mit einem bzw. mehreren an einem Wagen befestigten Stiften verschiedener Farben oder wenn nur einer eingesetzt ist, mit einer Farbe. Sie werden bei Diagrammen, CAD-Zeichnungen, Bauplänen und Ähnlichem eingesetzt. Hier kommen nur Papiere und ähnliche Stoffe als Material in Frage.

So funktionieren Schneidplotter

Schneideplotter arbeiten mit einem Messer statt mit einem Stiften und schneiden die Konturen der Vektorgrafiken in das Material. In Schneideplotter könne in den meisten Fällen das Messer mit einem Stift ausgetauscht werden, um sie so bei Bedarf auch als Stiftplotter einzusetzen. Es gibt Schneideplotter mit der aufwendigen, langsameren aber genaueren Tangentialmesser-Technologie oder der einfacheren, schnelleren Schleppmesser-Technologie für den Hobbybereich. Die Grafiken werden so in das Material geschnitten. Hier kommen neben Papieren auch Textilien, Plexiglas und Folien als Materialien in Frage. Welche in welcher Stärke verwendet werden können, geben die Hersteller an.

Die maximale Breite , Schneidtiefe und der maximale Durchlass sind entscheidende Faktoren, um zu sehen, ob der auserkorene Plotter mit den zukünftigen Aufgaben zurechtkommen wird. Die maximale Schneidtiefe ist der Wert, der angibt, wie dick bzw. stark das zu plottende Material maximal sein darf. Der Durchlass ist meistens größer als die Schneidtiefe, damit auch dickeres Material zum „gravieren“ in den Plotter passt. Das Material wird dann bis zur maximalen Schneidetiefe geschnitten und das darunter noch liegende Material bleibt intakt. Die maximale Breite gibt an, wie breit der Ausschnitt maximal wird. Dieser Wert fängt bei DIN A4 an und kann bei Profigeräten DIN A 0 übersteigen.

So funktionieren grafische Plotter – also Großformatdrucker

Viele Modelle können heute neben pixelbasierten Grafiken auch Vektoren verarbeiten, aber prinzipiell handelt es sich um sehr große Tintenstrahl- oder Laserdrucker. Mit einem oder mehreren Druckköpfen und mindestens fünf Farben – je mehr desto besser das Druckergebnis – ausgestattet fahren diese Plotter Zeile für Zeile ein Linienraster des Motivs nach Bildpunkten (Pixeln) ab, welches eine Bilddatei in Form von CMYK-basierten .jpg, .tiff oder ähnliche Dateien sein kann und überträgt sie auf das Trägermaterial, dass in diesem Fall Papier oder Folie sein kann. Die Schärfe des Drucks ist daher von der Auflösung in dpi bzw. ppi abhängig. Vergrößert man die Datei, geht Schärfe verloren. Bei Foto-Großformatdruckern ist es wichtig, dass diese randfrei bedrucken können, was bei Bogenpapier durch den Einzug kaum möglich ist. Hier kommen Formate ab A2 ins Spiel, die Rollenpapier einziehen können.

Redakteur: Andreas Kirchner

Mein Name ist Andreas Kirchner, ich bin Redakteur im Bereich Technik, Digitale Kaufberatung. Sehr gerne stelle ich Ihnen hier meine Erfahrungen und redaktionellen Artikel rund um Plotter & Großformatdrucker zur Verfügung.